Es war Jahrmarkt, und ich liebte den Duft des zertretenen Gras, der feuchten Erde und der gebrannten Mandeln. Blinkende Lichter hielten einen davon ab, den Blick auf einem Gegenstand lange ruhen zu lassen. Mit anderen Kindern sprach ich nicht. Mein Vater kniete alle paar Minuten aus seiner Welt herunter und fragte mit seiner warmen, väterlichen Stimme, ob ich auf diese oder jene Bahn wolle.
Ich wollte. Auf die Achterbahn, wie jedes Jahr. Das ganze Jahr über dachte ich an das Gefühl, kopfüber in einem Wagen durch ein gewundenes Stahlgerüst gewuchtet zu werden. Wie der Bauch kribbelte. Wie ich schrie. Und das Schreien der anderen. Unbekannten. Die Füsse, die sich danach ungläubig wieder an den festen Boden gewöhnen.
Heute lebe ich auch in der oberen Welt, und meine Kinder arbeiten. Den Jahrmarkt gibt es nicht mehr. Ich laufe manchmal an der Wiese vorbei, auf dem er jährlich statt fand. Im Frühling wächst darauf Löwenzahn, im Sommer Mohn.